5. Sitzung des meo-Netzwerk Wirtschaftsschutz in den Räumlichkeiten der Feuerwache Essen

IHK-Magazin-meo – NEO Netzwerk Wirtschaftsschutz

Blackout

Dr. Christian Endreß gibt Einblicke in sein Buch „Risiko Blackout: Krisenvorsorge für Wirtschaft, Behörden und Kommunen“. Mit diesem Fachbuch findet erstmals eine interdisziplinäre Betrachtung des Themas „Blackout“ aus allen relevanten Bereichen statt.

Die Funktionsfähigkeit und Stabilität der modernen Gesellschaft ist von einer intakten Infrastruktur und Stromversorgung abhängig. Ein Stromausfall durchbricht dieses System. Die möglichen Ursachen für einen Stromausfall können nahezu grenzenlos sein – ob Cyberangriffe auf die Versorgungsinfrastrukturen, Naturkatastrophen oder gezielte Sabotage. Eine länder- und ressortübergreifende Krisenmanagementübung hat gezeigt, Deutschland ist auf diesen Fall nicht vorbereitet. Der Verkehr würde ausfallen und Lieferketten einbrechen, woraufhin massive Versorgungsengpässe entstehen. Man rechnet mit Plünderungen innerhalb kürzester Zeit.

Politisch wurde dieses Thema bisher viel zu lange ausgeblendet. Maßnahmen, wie eine Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Stellen und die Integration von Betreibern kritischer Infrastrukturen sind sinnvoll.


Notfallinformationspunkte

Thomas Lembeck, Amtsleiter der Feuerwehr Essen, skizziert die Planung der Notfallinformationspunkte der Stadt Essen. Notfallinformationspunkte: An diesen Stellen gibt es innerhalb von Essen Hilfe, wenn der Strom ausfällt. Man erhält hier Infos und kann Notfälle melden. Ziel ist es, zentral Notfallinformationspunkte so zu errichten, dass Bürger höchstens einen Laufweg von einem Kilometer haben, dezentral von höchstens drei Kilometern.

Zur Vorbereitung wurden Sensibilisierungsgespräche mit Unternehmen geführt. Neben der Aufklärung auch in Erfahrung gebracht, wer eine Netzersatzanlage besitzt, um im nächsten Schritt zu prüfen, ob sich die Räumlichkeiten für Notfallinformationspunkte eignen. Ziel ist, die Vorbereitungen im Jahr 2023 abgeschlossen zu haben.

Uwe Gerstenberg
Uwe Gerstenberg, geboren 1961 in Berlin, schied 1987 als Offizier aus der Bundeswehr aus. Als Militärpolizist war er national und international im Einsatz und in den letzten Jahren seiner Dienstzeit in der Sicherungsgruppe des Bundesministeriums für Verteidigung beschäftigt. Uwe Gerstenberg ist seit nun mehr als 30 Jahren in der privaten Sicherheitswirtschaft in leitender Funktion tätig und war u. a. Sicherheitsverantwortlicher für eine internationale Unternehmensgruppe. Nach dem Wechsel in die Dienstleistungsbranche führte ihn sein beruflicher Werdegang in unterschiedliche Sicherheitsunternehmen als Niederlassungsleiter, Prokurist und Geschäftsführer. Als Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter leitet er seit 1997 die consulting plus Unternehmensgruppe und ist zudem Geschäftsführer weiterer Tochterunternehmen.  2001 gründete er das damalige Institut für Terrorismusforschung & Sicherheitspolitik, dem heutigen Institut für Krisenprävention, IFTUS. Seit 2003 ist Uwe Gerstenberg u. a. Stiftungs- bzw. Kuratoriumsmitglied im Deutschen Forum für Kriminalprävention und war von 2009 bis 2014 Vizepräsident des Kuratoriums. Ferner ist er Mitglied im Security-Beirat der Messe Essen und im Anwenderrat für Compliance und Integrity. Er vertritt in diversen weiteren Fachverbänden die Interessen der Sicherheitswirtschaft. Uwe Gerstenberg ist Autor zahlreicher Buchbeiträge und Fachartikel.
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